Also. Ich möchte jetzt ein paar allgemeine Gedanken zu meinem Blog äußern und euch um eure Meinung bitten. Da es ihn ja noch nicht so lange gibt, bin ich noch etwas in einer „Findungsphase“: Bei manchen Punkten bin ich mir noch nicht sicher, wie ich sie umsetzen möchte, bzw. was alles in meinen Blog rein soll und was nicht. Meine größte Frage ist gerade: Will ich nur „wichtige“ Texte posten, die irgendwelche Ratschläge beinhalten, euch irgendetwas bringen? Oder möchte ich auch ganz spontane, „unnötige“ und vielleicht für die Leser uninteressante Texte posten? Die letzten Tage habe ich überlegt, ob ich dafür meine alte Seite imwinter.de nutzen soll. Einfach nur so für mich und für die, die sowas gerne lesen.
Ich habe nämlich gemerkt, dass ich nicht so viel schreibe, wie ich eigentlich schreiben möchte. Weil ich sowas wie eine Blockade habe, auf diesem Blog unnütze Texte zu schreiben. Wie soll ich das erklären? Am 01. Juli beispielsweise hatte ich total Lust zu schreiben, aber irgendwie kamen keine Worte aus mir raus. Bis ich mir vorgestellt habe, ich würde nur für mich schreiben. Darum waren die Anfangssätze von „Meine demente Oma“ folgende: „Was würde ich jetzt schreiben wenn ich nur für mich schreiben würde? Ich stelle mir jetzt vor, ich schreibe nur in ein Word-Dokument, anstatt in den WordPress-wieheißtdasding. Ich würde Folgendes schreiben: […]“ und auf einmal flossen die Sätze nur so dahin und es machte total Spaß.
Aber ganz oft kommt es gar nicht dazu, weil die Blockade nicht weggeht. Weil ich denke: Ich kann doch hier nicht so langweiliges Zeug schreiben.
Ihr sagt ja immer, ich soll hier alles so machen wie ich will. Aber jetzt bin ich mal ganz ehrlich: Ihr wisst ja (oder?), dass ich versuchen möchte, mit der Zeit vom Schreiben zu leben. Deswegen ist das hier nicht nur ein Hobby. Und genau das ist nämlich der springende Punkt: Wenn es nur ein Hobby wäre, würde ich lauter Mist schreiben und niemanden nach seiner Meinung fragen ^^ Das hab ich bei meinen alten Blogs auch so gemacht. Aber wegen meinem Vorhaben „muss“ ich doch darauf achten, was die Leser gerne mögen? Und ich glaube, nur die Minderheit würde einen Blog abonnieren, in dem es hauptsächlich um irgendwelche alltäglichen Geschichten, Gedanken und Probleme geht? Die meisten haben doch keine Zeit für sowas und wollen Modetipps, Schminktipps, Abnehmtipps, Selbstliebetipps, Tippstippstipps. Oder eben spannende Geschichten.
… Oder?
Jetzt ist es so, dass für mich inzwischen feststeht, dass ich auf jeden Fall auch Unnötiges schreiben möchte, weil es mir einfach Spaß macht. Mir persönlich ist es aber egal, ob ich die Texte hier oder auf imwinter.de poste. Ich möchte mich da nach dem Geschmack der Leser richten. Wisst ihr wie ich meine?
Da fällt mir ein, dass das gut mit Youtube-Kanälen zu vergleichen ist: Viele machen sich einen zweiten Kanal, auf dem sie täglich Vlogs hochladen; also Alltägliches, das für die Mehrheit nicht unbedingt interessant ist. Und auf dem Hauptkanal bleiben nur „richtige“ Inhalte.
Jetzt wollte ich euch mal um eure objektive Meinung bitten: Was denkt ihr über sowas, im Falle von Blogs? Würdet ihr mir raten, imwinter.de für meinen „Gedankenmüll“ zu nutzen oder alles hier zu posten? Oder hier vielleicht eine neue Kategorie zu eröffnen wie „Unnütze Scheisse“ :P, die dann die Leute überspringen können, die sowas nicht gerne lesen? Aber dann wäre vielleicht irgendwann alles voll davon. Naja auf jeden Fall: Falls ihr mir schreibt, bitte berücksichtigt die Tatsache, dass ich diesen Blog hier nicht nur zum Spaß führe.
Oh mann. Wahrscheinlich denkt ihr euch so: Die hat Probleme.. die hätte ich auch gern.
Aber genau darum geht es ^^ Dieser Text ist zum Beispiel etwas, dass ich gegebenenfalls zukünftig auf imwinter.de posten würde. Weil es niemanden juckt. Hahaha.
Also, ich würde mich wirklich über eure Gedanken freuen. Vielleicht könnt ihr mir auch schreiben, was ihr am liebsten im Internet lest? Was ihr an Blogs mögt? Und welche „Kategorien“ eure Lieblingskategorien sind? Das finde ich total interessant.
Ich zum Beispiel lese am liebsten Texte wie diesen hier: „Mein Hund, eine Schnur und die Scham“ Außerdem gesellschaftskritische Texte, bei denen man diskutieren und philosophieren kann.
xxx // Ingrid Cat
Nadine Wahl
Liebes,
du wirst jetzt von mir nicht hören: „Poste nur alles, was du willst, ich werde es alles lesen!“ Nein. Darauf kommt es dir ja auch nicht an, oder? Die Sache ist die: Leute, die deine Schreibe mögen (wie ich) und die dich auch so ganz gerne mögen und immer sehnsüchtig auf Neues warten (wie ich) für die mag das stimmen. Aber das sind deine Stammleser und du kannst dich nicht darauf verlassen, dass die sich automatisch vermehren. Denn leider gibt es ja sehr viele Blogs. Du brauchst also etwas, was die Leute auf gerade deine Seite bringt und sie dir hält oder dir Traffic beschert.
Und das geht nun einmal am besten über Content, der einen Mehrwert hat. Also Tipps und Tricks, Texte, die zu Diskussionen anregen, hilfreiche Anregungen… du weißt ja, was ich meine. Leider (und das finde ich wirklich schade) lässt sich eine Leserschaft nicht unbedingt darüber generieren, Alltagsgeschichten zu schreiben oder „ich fühle mich gerade so und so“-Beiträge.
Und wenn du vom Schreiben leben möchtest, ist dein Ziel ja diesen Blog voran zu bringen und eine treue, konstante Leserschaft aufzubauen, eben Traffic zu bekommen. Was heißt das nun konkret?
Ich würde mir wünschen, dass du trotzdem deine treuen Herzen (wie mich) zufrieden stellst und deine Alltagsgeschichten entweder hier in einer extra Ecke („Plauderecke“, „Wohnzimmercouch“) zusammenträgst oder eben über deinen alten Blog. Wobei ich es immer kompliziert finde, zwei Blogs auf einmal zu betreuen. Also vielleicht doch alles gesammelt hier. Das gibt auch deinen Lesern nicht das Gefühl, dass du etwas verbirgst oder das nur anderen vorenthälst.
Unnütz finde ich solche Texte übrigens nicht. Eher wie eine nette Auflockerung, ein gemütliches Plaudern, ein bisschen Dahintreiben. Und ich finde es super, wenn solche Beiträge auch hin und wieder auftauchen. Außerdem gibt es mir (und auch vielen anderen Lesern) ein Gefühl von Verbundenheit und Vorfreude auf den nächsten „hilfreichen“ Beitrag.
Also vielleicht solltest du dich auch nicht selbst so unter Druck setzen. Ich denke, du merkst recht bald, in welche Richtung dein Blog geht und was bei deinen Lesern ankommt und was nicht. Das macht sich ja auch über Kommentare und Likes deutlich. Und dann kannst du immer noch überlegen, gewisse Inhalte einfach auszulagern.
Liebe Grüße aus dem schwülen Berlin,
Nadine
Ingrid Cat
Achhhh vielen Dank für deinen Beitrag <3 Du hast genau verstanden was ich meine, dass man, wenn man eine Leserschaft aufbauen will, nicht nur über sich selbst schreiben kann, das geht bei einem persönlichen Hobby-Blog, aber nicht wenn man sowas vorhat wie ich. Ich wollte da eure ehrliche Meinung wissen, ob ihr das auch so seht oder anders und danke dass du ehrlich geantwortet hast 🙂
Unter Druck setze ich mich bei diesem Thema eigentlich nicht; ich konnte mich nur nicht entscheiden, ob ich hier weiterhin ALLES poste oder eben einen Teil auf einem anderen Blog. Meine Überlegungen und deine Antwort bringen mich eigentlich schon zu einem Ergebnis: Ich glaube ich werde es so machen: Wenn ich Alltägliches schreiben möchte, schreibe ich es erstmal unter imwinter.de, also nur "für mich", ohne zu versuchen etwas Interessantes zu schreiben. So macht es nämlich am meisten Spaß 🙂 Und dann entscheide ich, ob ich es dort poste oder auf diesem Blog. Also ob es wirklich ZU alltäglich und unwichtig ist oder ob es die Leser interessieren könnte. Wie findest du die Idee? ^^
Ich glaube ich brauche irgendwo eine Möglichkeit, jeglichen Mist zu posten der mir in den Kopf kommt (hahaha), weil ich dann "freier" im Schreiben bin.
Übrigens freue ich mich soooo sehr dass du zu meinen treuen Herzen gehörst und hoffe du bleibst es immer <3 <3 <3
Nadine Wahl
Hey Liebes,
dein Plan klingt wunderbar 🙂 Verstehe schon, dass es etwas andere ist, erst einmal nur für dich zu schreiben oder gleich hier auf deinem „Herzensprojekt“. Also mach es doch erst einmal so 🙂
Und natürlich bleibe ich deine treue Anhängerin. Wie das immer so ist, habe ich mal mehr und mal weniger Zeit, auf deine Beiträge zu reagieren oder zu kommentieren, aber mitlesen werde ich immer und freue mich auf alles, was noch kommt <3
Victoria
Hey 🙂
Ich bin gestern zufällig auf dein Instagram Profil und somit auf deinen Blog gestoßen und hab mir heute ein paar deiner Post durchgelesen. Es tut so gut einmal von jemandem zu lesen, dem es ähnlich geht. Ich hab ja manchmal das Gefühl, dass ich die einzige mit Depressionen, Selbstzweifel und Angst bin (naja zumindest bin ich in meinem Umfeld die einzige). Ich bin übrigens auch eine (fast fertige) Psychologin mit Depressionen. Mache ebenfalls schon länger eine Therapie und habe ebenfalls im Oktober einen geliebten Menschen verloren (habe deinen Post über den 12. Oktober 2003 gelesen. Bei mir war es der 10. Oktober). Achja und ich hab ebenfalls eine Katze 🙂
Wusste jetzt nicht so genau wo ich dir meine Aufregung, so viele Ähnlichkeiten entdeckt zu haben, mitteilen kann. Deshalb hab ichs einfach hier drunter geschrieben. Du hast jetzt jedenfalls eine Leserin mehr! 🙂
Alles Liebe,
Victoria
Ingrid Cat
Ohhh ich hatte eigentlich schon eine Antwort auf deinen Kommentar angefangen, musste dann aber ganz schnell weg und danach hab ich es vergessen! Aber der Kommentar hatte mir den Tag gerettet, ich hatte so schlechte Laune und du hast irgendwie Freude in mein Herz gebracht.
Das mit den Ähnlichkeiten 🙂 🙂 Das sind wirklich viele und dass du auch Psychologin wirst UND solche Probleme hast, gibt mir ein Gefühl der Verbundenheit… Ich denke immer: Ich kann doch nicht so kaputt sein/ so viele Ängste/ Selbstzweifel haben, wenn ich Psychologin sein will/ bin.. Dann nimmt mich doch niemand ernst… Usw…
Und das Gefühl, dass du die Einzige mit Depressionen usw. bist: Manchmal ist man wirklich in so einem Umfeld, in dem man die Einzige ist ODER niemand spricht darüber.. Das passiert so oft. Aber sei gewiss, dass du nicht die Einzige bist! Seit ich auf Instagram offen darüber spreche, haben mir so viele Leute geschrieben, dass es ihnen genauso geht! Und dass sie eine Therapie machen oder machen möchten Hätte ich gar nicht gedacht!
Ich würde voll gern mehr mit dir schreiben <3
Victoria
Ahh das freut mich aber total zu hören (also dass ich dir etwas Freude an einem lausigen Tag bringen konnte!).
Ich kann das soooo gut nachvollziehen, dass man sich denkt „Hey ich bin (werde) doch Psychologin, ich sollte doch eigentlich stabil und stark sein.“ Ich habe mir schon unzählige male Sorgen deshalb gemacht. Wie wird es sein mit psychisch kranken zu arbeiten? Wird es mir dadurch schlechter gehen? Kann ich damit umgehen? Soooo viele Sorgen :/
Ich würde auch total gerne mit dir schreiben! Wo wollen wir denn? Facebook oder E-Mail? Oder ein anderes Medium?!
PS: Ich bin übrigens auf Instagram die, die dich vor ein paar Tagen bei deinem Bullet Journal Bild nach einem ultimativen Stifte-Tipp gefragt hat. Falls du dich noch erinnern kannst 😀
Alles Liebe bis dahin 🙂