Naja, hab ich wirklich was daraus gelernt? Ich muss es mir mit einem fetten Edding hinter die Ohren schreiben, damit ich es wirklich lerne. Dass zu viel Stress Gift für mich ist.
Früher
Meine Erythrophobie-Geschichte
Tagebucheintrag Nr. 1
Was war bloß los mit mir. Ständig wurde ich rot, bei jeder verdammten Frage, die mir gestellt wurde, bei jedem verdammten Satz, den ich sagen musste. Es hatte so harmlos angefangen und wurde zu meinem Albtraum.CONTINUE
12. Oktober 2003 – Als der Tod in mein Leben trat
Ich schlafe.
Es ist Sonntag.
Ich wache auf, als sie meinen Namen ruft.
Etwas stimmt nicht. Dieses Rufen ist anders als sonst. Ich springe auf und bin sofort hellwach. Ich ziehe mich an und renne runter. Sehe ihr Gesicht. Sie sagt diese vier kleinen Worte.
Und in mir zerspringt alles.CONTINUE
Wie ich lernte, meine Beine zu rasieren und sich trotzdem kein Junge in mich verliebte
Ich habe eine weiche Decke auf das Fensterbrett gelegt, in der Hoffnung, mein Kätzchen würde das gemütlich finden. Gerade sitzt sie zum ersten Mal darauf und wäscht sich von oben bis unten. Ich dagegen habe mich noch nicht gewaschen. Ich sehe Stoppeln an meinen Beinen und das sieht überhaupt nicht schön aus. Es fühlt sich auch nicht schön an. Wie kann etwas, das jahrhundertelang ganz natürlich war, auf einmal zu etwas Abstoßendem werden, zu etwas, für das man gemobbt wird, wenn man es nicht entfernt. Obwohl ich das nicht verstehe, ist es dennoch in meinem Kopf verankert. Ich weiß noch genau, als ich ca. 12 oder 13 Jahre alt war und das Rasieren noch nicht in mein Leben getreten war.