Manchmal habe ich das Gefühl, durchzudrehen. Jeden Tag dasselbe, dasselbe Nichtstun und Dahinvegetieren. Schlafen bis um 12, frühstücken, wieder schlafen, denn was soll man sonst machen, Tag für Tag, Woche für Woche, Monat für Monat… Zu zweit in der dunklen Kellerwohnung sitzend, Tagein, Tagaus.
Manchmal habe ich das Gefühl, einfach nur eine Hülle zu sein. Man sitzt da… und sitzt da. Man kann nicht richtig denken und weiß nicht was man tun soll, weil man auf nichts Lust hat. Obwohl man SO viel machen könnte. Und dann merkt man wie der Druck auf der Brust immer stärker wird, bis man weinen und schreien könnte. Aber man weiß nicht was man dagegen tun soll!
In solchen Momenten hab ich nicht mal mehr Wünsche. Endlich den Van fertig kriegen, damit unsere Reise los geht? Hm. Für was denn. Ein Teleobjektiv kaufen, damit ich Vögel fotografieren kann? Keine Ahnung. Den kleinen Emil sehen? Für was, wenn ich danach wieder allein in die dunkle Höhle muss, um mit dem Schatten namens J. mein Dasein zu fristen.
Manchen Menschen hilft in solchen Momenten Musik. Allerdings zieht mich traurige Musik magisch an und dann falle ich in den Abgrund.
Bitte nicht der Abgrund.
Und immer wieder komme ich nur zu einem Gedanken zurück: Verschwinden. Könnte ich doch einfach verschwinden.