Hallo meine Lieben. Ich bins wieder. Long time no see.
In den letzten Monaten habe ich sehr gestruggelt. Mit meinem Berufsleben und meiner Zukunft…
Wisst ihr noch, der Job bei der Psychologin? ….Sie hat erstmal keine Aufträge für mich. Wisst ihr noch, mein unsicherer Job, den ich bisher gemacht habe? Der hat zur Zeit auch ganz wenig zu tun.
So viele Bewerbungen, so viel Energie und Hoffnung, die ich reingesteckt habe und am Ende ist nichts dabei übrig geblieben. Ein Gefühl der Depression und Machtlosigkeit machte sich breit. Ich wusste nicht, was ich noch tun sollte.
Aber…
Vielleicht ist es einfach das, was das Leben zur Zeit für mich übrig hat. Vielleicht, wenn ich aufhöre mit den Sorgen… und das Leben einfach annehme… ist es gar nicht eine so schlimme Situation. Ich denke… manchmal machen wir aus einem Problem ein viel größeres, als es eigentlich ist, aus Angst, wo es noch hinführen kann.
Ein Beispiel. Man findet einfach keinen Partner. Man braucht aber zur Zeit nicht unbedingt einen Partner, es geht einem eigentlich ganz gut. Aber aus Angst, für immer alleine zu sein und keine eigene Familie gründen zu können, dreht man innerlich durch. Die Angst, was passieren könnte bzw. nicht passieren könnte, bestimmt die Gegenwart.
Und genau so ist es mit mir und den Jobs. Ich denke: Wenn wir ein Haus kaufen wollen und z.B. einen Kredit abbezahlen wollen, dann brauche ich mehr Geld monatlich! Oder: Wenn wir nächstes Jahr wegziehen und vielleicht eine Weile in Miete wohnen, dann ist kein Geld dafür da! Ja, Ingrid, da hast du recht. Und natürlich ist es auch gut, dass du versuchst, vorausschauend zu denken und dein Leben im Griff zu haben.
Aber wenn es EINFACH NICHT FUNKTIONIERT, dann bringt es nichts DURCHZUDREHEN!! Nimm die Situation gefühlsmäßig an. Du kannst natürlich trotzdem Schritte tun, die dich deinen Wünschen näher bringen. Wie z.B. weitere Bewerbungen schreiben. (Oder….. ein Töpfer-Business planen….. 🤫) Aber wenn die Dinge nicht funktionieren, dann nimm es an wie es ist!
Warum denken wir eigentlich immer, dass alles gut laufen wird?
Wir werden mit 30 einen tollen Job haben, mit dem wir richtig gut verdienen. Wir werden heiraten und kurz darauf Kinder kriegen. Diese Kinder werden gesund sein und alle anderen, die uns wichtig sind, bleiben auch immer gesund. Niemand verliert seinen Job. Niemand struggelt.
Das ist einfach nicht das Leben?! Das Leben IST ein Struggle. „Was schiefgehen kann, wird auch schiefgehen.“ Wenn man das verinnerlicht, wird man es viel leichter haben. Weil man nicht jedes Mal durchdreht, wenn irgendwas ist. Weil man die Welt nicht verwünscht, weil sie doch so ungerecht ist. Weil man nicht mehr in Selbstmitleid versinkt und sich fragt, was man getan hat, um so viel Pech zu verdienen. Und weil man aufhört mit unnötigen Selbstvorwürfen.
Und hier kommt der Notfallplan ins Spiel.
„Es bedarf immer eines Notfallplanes. Er dient der Absicherung in einer äußeren Welt, in der nicht selten Murphy’s Law zu wirken scheint, das lautet: ‚Was schiefgehen kann, wird auch schiefgehen.'“
Was ist also mein Notfallplan? Wenn kein Geld da ist für ein Haus, dann gibt es eben kein Haus. Wenn kein Geld da ist für Miete… gibt es keine Wohnung? Aber ich kann hier nicht weiter bleiben…
Und genau das ist mein Problem. Ein Szenario erscheint mir unerträglich und deswegen will ich ALLES tun um es zu verhindern. Aber vielleicht ist das nicht die Lösung. Vielleicht muss ich das Szenario (wenn alles schief geht, was schief gehen kann) akzeptieren. Oder es gibt eine andere Lösung, die ich noch nicht bedacht habe.
Das Leben hat viele verschiedene Ideen.