Also. Es könnte so vieles schief gehen, aber es könnte auch so vieles nicht schief gehen. Wenn also beides passieren kann: Wieso sollte man sich dann nur auf die eine Seite konzentrieren? Wieso nicht einfach auf die andere?
Weil man Angst hat, enttäuscht zu werden? Meine Mutter sagte immer: Erwarte nicht so viel, sonst wirst du nur enttäuscht. Aber ist es nicht vielleicht besser, positiv durchs Leben zu gehen, zu erwarten, zu hoffen und zu vertrauen, am Ende enttäuscht zu werden und sich dann um die Enttäuschung zu kümmern, als sie von vornherein zu erwarten?
Nehmen wir das Beispiel „ein Buch schreiben“: Ich könnte jetzt ein Jahr lang an meinem Buch schreiben, in der Erwartung, dass ich es sowieso nicht schaffe, es sowieso schlecht wird und es niemand lesen will. Auf diese Weise kann es mir nicht passieren, dass mein Traum auf einmal zerschlagen wird.
Aber wird es mir nicht dieses ganze Jahr über viel schlechter gehen, wenn ich mit einer solchen negativen Erwartung in mir lebe? Werde ich dann überhaupt die Motivation haben, mein Projekt (das Buch) zu Ende zu bringen, wenn ich davon ausgehe, dass es sowieso niemand lesen will? Nein, eigentlich nicht. Wie soll so die Motivation erhalten bleiben?
Ich lege mir also selbst Steine in den Weg. Ich mache meinen Weg hässlich, anstatt ihn mit Glitzerstaub und leuchtenden Blumen zu dekorieren, aus Angst, dass am Ende des Wegs vielleicht alles kahl und verdorrt sein könnte.
Also sage ich: Weg mit dem Glitzer, weg mit den schönen, leuchtenden Blumen! Lieber nehme ich jetzt schon Dunkelheit und Kahlheit, damit sie mich dann nicht mehr überwältigen kann…………
…….falls sie es denn überhaupt tut!
Wie verrückt ist das denn?
Ich kann’s euch sagen: Sehr verrückt.
Vorletzte Woche sagte ich zu meiner Therapeutin:
„Irgendwie fühlt sich das Ziel, Bloggerin zu werden, nicht GANZ richtig an… Wenn ich z.B. ein Buch schreiben würde, wäre das ein viel besseres Gefühl.“ Und sie fragte: „Warum schreiben Sie denn kein Buch?“
Und ich sagte: „…………………..“
Ja WARUM eigentlich nicht?!?!?! WARUM NICHT??? Der einzige Grund war der Gedanke, dass ich das nicht kann und es sowieso niemand lesen will! DAS war der einzige Grund seit JAHREN!
Und auf einmal schien alles so klar.
Ein Buch schreiben.
Schriftstellerin sein.
Etwas tun, wovon ich nicht zu träumen wagte.
Oh mann bei diesen Worten wird mein Herz ganz wackelig und ich muss grinsen. Allein die Vorstellung ist so schön, dass sie mein Leben völlig erleuchtet.
Also. Ich habe mich entschieden, einen neuen Weg zu gehen.
Endgültig. Ich versuche es. Und egal wie viele Selbstzweifel noch auf mich zukommen, ich darf sie nicht gewinnen lassen.
Ich werde keinen Psychologen-Job suchen, keinen XY-Teilzeitjob annehmen und ich werde auch nicht die Ausbildung zur PP machen. Ich werde versuchen, mich selbstständig zu machen.
Und wenn die Arbeitsagentur mir kein Geld mehr gibt, muss mein Freund eben für mich sorgen 😛 😛 😛
Ich werde ein Buch schreiben. Und wenn niemand das Buch möchte, dann schreibe ich noch ein Buch. Und mein Freund muss noch länger für mich sorgen. hhahahahah
Und wenn er das nicht kann oder will?
Dann prostituiere ich mich halt.
…
Seht ihr, es gibt immer einen Weg.
Vielleicht sollte man wirklich die Träume verfolgen, von denen man nicht zu träumen wagt.
Nadine Wahl
Liebe Ingrid,
ich würde dein Buch sehr gerne lesen. Und das sage ich nicht nur, um dich zu trösten, sondern meine es ehrlich: ich würde dein Buch lesen. Und ich unterstütze dich gerne auf deinem Weg.
Lass uns also Autoren werden! *high five* 😀
Liebe Grüße aus dem grauen Berlin,
Nadine
Ingrid Cat
ohhhh du süsser lieber Mensch!! Und ich würde dein Buch auch sofort kaufen und lesen, wirklich! Jaaa lass uns Autoren werdeeeeen <3 <3 <3
Und Grüße zurück aus dem ebenfalls grauen Hamburg 🙂
Sevil
glaube an dich und an deine Träume! Es gibt doch nichts Schöneres als seine Träume wahr werden zu lassen. Und auf deinem Weg zum Traum solltest du bestenfalls Spaß haben und nicht Angst. Das macht nämlich gar kein Sinn ?
Ingrid Cat
jaaa! Das Buch „der Alchimist“ hat mir jetzt auch voll geholfen, anders zu denken! Ich bin jetzt darauf „gefasst“, dass nicht alles sofort klappen wird und ein Kinderspiel ist, aber dass ich einfach weitermachen muss, wenn es denn das ist, was mir Spaß macht! :-*
Und: Tausend mal danke dass DU an mich glaubst <3
Laura
Hallo.
Ich habe deinen Blog vor einiger Zeit entdeckt und freue mich immer wenn ich von dir was neues höre oder lese! 🙂 Also ich würde dein Buch bestimmt gerne lesen – und einige andere da draußen auch!
Ich kenne das aber echt zu gut mit den Selbstzweifeln. Ich möchte mich 2017 mit der Fotografie nebenberuflich selbstständig machen und immer wieder gucke ich mir tolle Fotos aus dem Internet an und denke mir „das schaffst du doch eh alles nicht, du bist viel zu schlecht“ und wenn ich daran denke, was ich dafür noch alles machen muss (Gewerbe anmelden, mich mit HTML auseinander setzen, Website bauen, Facebookseite erstellen, Photoshop lernen usw.) dann wird mir schlecht und ich merke, dass es viel zu viel ist und dann denke ich „lässte lieber gleich sein“. Aber du hast Recht.
Man „kann“ scheitern, aber man muss nicht scheitern. Das ist der Punkt! Ich werde auf jeden Fall mal einige Ziele für 2017 demnächst planen und allgemein soll 2017 mein Kalender mein bester Freund werden. Wir werden sehen 🙂
Hast du auch oft das Gefühl, dass es noch so viel zu erleidgen gibt, ehe man endlich mal anfangen kann zu leben? Oder geht das, da du ja jetzt mehr Zeit hast?
Ich muss zum Beispiel noch 2 Jahre Project life nacharbeiten :s (wenn nicht google mal, falls du das nicht kennst – könnte ja auch was für dich sein?) und je länger ich warte, desto mehr wird es ja. Und man muss einfach mal anfangen, aber das ist so schwer. Und neben all den Gedankenchaos.
Naja viel Gelaber. Ich hoffe dir gehts gut 🙂 Freu mich wenn bald wieder ein neues Video kommt 😀
Liebe Grüße
Laura
Ingrid Cat
Vielen Dank für deinen lieben Kommentar! Es freut mich sehr dass du hier mitliest und auch meine Videos schaust <3
Solche Gedanken wie "du bist viel zu schlecht" kenne ich so gut ^^ Leider vergleiche ich mich auch immer mit solchen Leuten, die für mich Götter sind 😛 Wie z.B. Joanne K Rowling.. und denke dann "oh mann so werde ich niemals schreiben können", aber man muss auch nicht SO schreiben oder SO fotografieren können. Man muss sein eigenes Ding machen und dann schauen ob es ankommt. Und Vergleichen ist der Tod! ^^ Für jegliche Motivation, Freude und Kreativität ^^
Das mit dem Erledigen kenne ich sehr gut! Ich hab das Gefühl, STÄNDIG tausend Dinge erledigen zu müssen und immer hinterher zu sein.. Also auch was Dinge wie diesen Blog angeht.. Man muss echt viel machen, aber ich hab mir alles auf einen Zettel geschrieben und immer wenn ich mehr Zeit und Geduld hab, mach ich etwas von der Liste. Ich versuche mich nicht unter Druck zu setzen. Vielleicht kannst du auch einen Schritt nach dem anderen gehen, also ganz ganz langsam den Berg erklimmen, anstatt an einem Tag? ^^
Zum Beispiel als aller erstes eine Webseite erstellen und erst wenn das fertig ist, kommt Schritt 2. Und nicht über Schritt 2,3,4,5 nachdenken, während du an Schritt 1 arbeitest. Ich weiß, leichter gesagt als getan, aber wenn man das probiert, funktioniert es mit der Zeit immer besser.
Wenn ich mir jetzt vorstellen würde, wieviel Arbeit noch auf mich zukommt mit dem Buch, dann müsste ich auch schreien, aber mein Ziel ist jetzt erstmal: Geschichte festlegen. (Ablauf, Anfang, Höhepunkt usw) und die ersten 10 Seiten schreiben. Fertig ^^
Project life kenne ich und finde ich cool, aber das ist mir zu viel Arbeit 😛
Wenn du deine Webseite erstellt hast, sag mir gerne wie sie heisst, ich würde voll gern deine Fotos sehen 🙂
Ganz liebe Grüße!
Laura
Liebe Ingrid,
danke für deine Anwtort. Ja da hast du Recht. Man muss alles Schritt für Schritt machen. Kennst du Ella theBee? Sie hat ja auch echt viele gute Motivationsvideos und stellt ihren 5 Jahresplan auf youube vor. Und ja daran muss man sich halten. Stück für Stück! 🙂
Und ja du hast Recht. Man muss wirklich auf seine eigene Art toll sein 🙂 alles andere gibt es ja schon!
Ja ich wollte mir mal demnächst ALLE meine Aufgaben notieren, die ich noch machen muss/will was auch immer. Einfach um mal alles auf einen Blick zu haben und dann entscheiden zu können, ob ich das nicht doch lassen kann. 😀 zum Beispiel habe ich über die Jahre ganz viele Fav. im Broser angesammelt und immer wieder bei jeder Sicherung mitgenommen und alles. Einige sind da auch doppelt und heutzutage nicht mehr wichtig und so. Jedenfalls bin ich bei ca 6.000 Stück.. die wollte ich eigentlich mal ordenn, gerade auch weil ich viele tolle Blogs gespeichert habe. Aber ich habe mich jetzt dazu entschieden, die zu löschen. Das würde so viel Zeit kosten. Und wenn ich sie gelöscht habe sind sie weg haha. Sowas muss man halt auch lernen. Auf alle anderen Bereiche angewandt.
Mit dem Blog ist das ja bei dir auch so ne Sache. Aber ich finde den toll 🙂 auch vom Layout und alles!
Vielleicht kannst du ja auch mal ein paar Ausschnitte zeigen aus deinem Buch?
Ja das stimmt. Aber man bestimmt ja selber, wie ausführlich man Project Life macht ;p eigentlich soll es ja gerade keine Arbeit groß sein. Aber ich habe zu viele Fotos haha 😀
Gut ich hoffe du überstehst die Feiertage gut und die Zeit zwischen 2017. Hast du denn Vorsätze? Wenn ja lass uns doch dran teil haben 🙂
Liebste Grüße
Laura!