Ich sitze gerade auf meinem kleinen Balkon. Auf meinem unglaublich gemütlichen Stuhl. Die Sonne geht unter und lässt die Blätter leuchten. Ein paar Vögel zwitschern und ich frage mich, wieso die Natur diese Ruhe in mir auslösen kann. Kaum sitze ich hier, ist es, als würde eine beruhigende, warme Decke über meine Seele gelegt werden. Sie ist dann ganz still.. Und lauscht nur noch, anstatt soviel zu fühlen.
Gestern habe ich meinen Eltern erzählt, dass ich gekündigt habe. Und dass ich es verheimlicht und sie gemieden hatte, weil ich keine vorwurfsvollen oder pessimistischen Sätze hören wollte à la „ja aber was wenn du jetzt nichts Besseres findest, ja aber was sollen die nächsten Arbeitgeber denken, und was wenn was wenn was wenn die Welt untergeht“.
Heute rief mein Vater an.. und war total lieb…
Ich glaube, weil ich sie gemieden habe, haben sie kapiert, dass mir ihr gewöhnliches Verhalten nicht gut tut.. Er war so verständnisvoll und hat gemeint, dass ich doch schon so viel erreicht hätte, dass das nicht schlimm ist wenn ich einen Job kündige. Dass ich schon was anderes finden werde. Dann war er total interessiert daran, was ich denn vorhabe mit diesem Internet. Ich habe nämlich von meinem Traum erzählt und dass ich versuchen will, ihn in Erfüllung gehen zu lassen. Und ich erklärte alles, so gut man es jemandem erklären kann, der nicht weiß was ein Blog ist. Und es kam kein Kritisieren! Normalerweise kommt immer erstmal: Ingrids Entscheidungen in Frage stellen. Alle möglichen negativen Konsequenzen aufzählen. Alternativen vorschlagen. Und und und ^^ Diesmal nichts. Komisch.. Aber ich würde mir so sehr wünschen, dass das jetzt immer so bleibt ^^ Dass sie mich einfach machen und leben lassen, ohne sich einzumischen und ohne mir tausend Sorgen in den Kopf zu pflanzen.
Wenn sie sich nicht ändern, muss ich lernen, besser mit ihrer Art klarzukommen. Ansonsten gibt es kein Miteinander mehr. In der letzten Zeit habe ich mich so sehr von ihnen entfernt.. Oberflächlich gesehen tat es mir gut, keinen Kontakt zu ihnen zu haben, aber warum habe ich dann fast jede Nacht von ihnen geträumt? Hatte immer ein drückendes Gefühl und ein schlechtes Gewissen, wenn ich an sie dachte?
Bezüglich meiner Familie habe ich noch viel Arbeit vor mir. Ich muss lernen, ihre Beeinflussung nicht an mich ranzulassen und sie zu lieben, auch wenn sie ganz anders sind als ich, andere Werte und eine andere politische Einstellung haben. Letzteres zu akzeptieren und nicht dafür zu verurteilen wird zu den schwersten Dingen gehören.
Gerade merke ich, dass ich schon länger nicht mehr einfach drauf los geschrieben habe. Das ist doch das, was ich am meisten liebe. Ich hab das nicht mehr getan, weil ich dachte, dass ihr „richtige“ Beiträge mit einem „richtigen“ Inhalt lieber lest. Und ich brauche doch Leser, die meine Inhalte gerne lesen, um meinen Traum zu erfüllen :-/ ^^
Dafür hab ich mir auch eine Facebook-Seite eingerichtet. Sie heißt Ingrid Cat. Ich hab mich nämlich gefragt, wie ich sonst meinen Blog verbreiten kann. Haha ich glaube keine anderen Blogger schreiben solche Gedanken auf *lachweinsmiley , warum sie was machen usw. 😛 Aber ich will euch an meinem Weg teilhaben lassen. Und ehrlich sein. Wie immer. 🙂
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