So viel geht in meinem Kopf vor. Ich will hier nicht mehr weg. Ich will ein Häuschen mit einem Holztisch in der Küche und einer Terrasse, direkt am See und einem Fireplace mit einer Steinmauer umrundet, auf der man sitzen und Marshmallows braten kann. Hier ist alles so anders und so wunderschön. Auch die Einrichtung, überall Holz, überall skandinavische und alte Gegenstände. Überall Tannen, wohin das Auge reicht. Hab ich schon mal gesagt, dass ich Tannen liebe? Und wenn ich mir jetzt noch vorstelle, dass mein Emmchen und mein Merlchen hier wären… und dann noch ein HUNDI…!!!!!
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Das wäre einfach nur PERFEKT!!! Ich hätte auch kein Problem damit, ständig Gassi zu gehen, denn hier will ich sowieso die ganze Zeit nach draussen. Außerdem, wenn man hier wohnt, kann man sich auch einfach draußen auf die Terrasse setzen und der Hund spielt und wälzt sich im Garten und im Hof. ^^
Oh mann. Jürgi, Michelle und Jonna, was habt ihr nur mit mir angerichtet. Ich war immer zufrieden in einer kleinen doofen Wohnung in Deutschland. Ich dachte nie daran, dass ich ein Häuschen haben will. Ganz im Gegenteil, dachte ich, dass ich lieber keines haben will, weil es mir zu einsam ist, weil ich zuviel Angst darin habe… Und jetzt bin ich mit dem Häuschenfieber infiziert.
Apropos Angst: Was ist das hier?! Wieso hatte ich noch keinen Moment Angst? Und das, obwohl wir nicht mal die Haustür abschließen können!! ?? Oh mann, wenn ihr wüsstet!
Seit JAHREN schließe ich alles, was man nur abschließen kann, ab. In der ersten Nacht in meiner ersten Wohnung hatte ich die ganze Nacht Herzrasen, obwohl mein damaliger Freund direkt neben mir lag. Obwohl die Wohnungstür UND eine Zwischentür fest verschlossen waren. Und jetzt schlafe ich hier, in einer Hütte neben dem Wald, mit fremden Nachbarn, mit offener Haustür, ohne ein einziges Mal Herzklopfen zu kriegen. ?
Bevor wir hier waren, wusste ich nicht, wie ich mich fühlen werde. Eigentlich hatte ich erwartet, mich einsam und verloren zu fühlen, hier im Nirgendwo (und ja, ich kann mich auch während eines Urlaubs einsam fühlen), aber das ist kein Stück der Fall. Es ist, als würde ich hierher gehören.
Vielleicht haben ja meine Eltern durch ihre Namensgebung mein Schicksal beschlossen. ? „Der Name Ingrid entstand aus der Zusammensetzung der altnordischen Worte „ingwia“ (dem Stammes- bzw. Regengott Ingwio geweiht) bzw. „friðr“ (Schönheit).“
Ing-rid gehört also in den Norden und wird umso glücklicher, je näher sie ihrer Heimat ist. 😀
Hach hach hach.
Durcheinander. Bin ich.
Kennt ihr das, wenn ihr in eine ganz andere Welt eintaucht und ihr euch gar nicht mehr vorstellen könnt, wie die alte ist?! Und in der alten weiterzuleben? Solche Momente habe ich ganz selten, manchmal auch nach sehr packenden Filmen, die mich völlig in die darin erschaffene Welt hineinziehen. Danach fühle ich mich gar nicht mehr wie ich, sondern verwandelt.
Genau so ist es gerade.
Und wie soll man nach so einer Verwandlung wieder zurück? Okay, „Aufschreiben was die nächsten Schritte sind um das umzusetzen“, schreibt die liebe c.alin.e auf Instagram.
- Schritt: Herausfinden, ob Schweden einen arbeitslosen Penner wie mich aufnehmen würde. Und unterstützen würde.
- Schritt: Wenn ja: Ab nach Schweden! Wenn nein: Geld verdienen. Finanziell unabhängig werden. Und dann ab nach Schweden!
Hahaha. Ein guter Plan.
love // Cat
Wenn ihr mein Geschreibsel nicht mehr verpassen wollt – folgt mir auf BLOGLOVIN’ oder Facebook !
Melody
Oh Ingrid!
Ich wünsche mir so sehr für dich, dass das alles klappt, so wie du es dir wünscht!!! Arbeitsloser Penner ?
Mehr kann und brauch ich auch gar nicht sagen ? Wenn du es wirklich willst, dann werden Herr Cat (ich liebe diesen Namen!) und du eine Lösung finden!!
Ich bin gespannt, wie es weitergeht!!! ?
Christina
Dieses Gefühl hatte ich, als ich die ersten zwei Male im Türkei-Urlaub war, damals vor 10 Jahren mit 18. Vielleicht lag es auch daran, weil es mein erster großer Urlaub mit Flug war. Einige Jahre später hatte ich dieses Gefühl nicht mehr. Aber dann vor zwei Jahren in Istanbul wieder. Mal abgesehen von der ganzen politischen Situation, mag ich dieses Land sehr.
Es hört sich so an, als wärst du angekommen. 🙂 Vielleicht macht ihr zukünftig öfters Urlaub in Schweden und macht in ein paar Jahren eureN Traum wahr. Ich, glaube, die Einsamkeit wäre nichts für mich. Wir waren letzten Monat auf einer Nordseeinsel und so schön es auch war – mir wäre das auf Dauer zu einsam. Dort wurde auch die Haustür nicht abgeschlossen, mein Freund und ich konnten es gar nicht glauben. Wir schließen sogar die Haustür (ist auch nur eine Wohnung) ab, wenn wir nur kurz einkaufen fahren. Und in dem Haus auf der Insel konntest du sogar von außen einfach die Klinke runterdrücken und reingehen. Verrückt 😉