Meine kleine Katze

Meine liebe kleine Katze. Mein kleiner Sonnenschein in meinem Leben. Das süsseste, witzigste, eigensinnigste, tollpatschigste und doch anmutigste und schönste kleine Wesen, das ich kenne.

Das ist Emma: 

– Gewissenhaft

Egal was passiert, die Regeln für das Geschäft-Verrichten MÜSSEN eingehalten werden. Auch wenn sie acht Stunden lang nicht auf das Katzenklo gehen kann (Autofahrt/ einmal Tür zum Katzenklo aus Versehen geschlossen), buddelt sie bevor sie loslegt mit unglaublich hastigen Bewegungen ein Loch, denn ohne Loch geht es nicht. Auch beim Zubuddeln ist sie äußerst gewissenhaft: Normalerweise RENNEN meine Kätzchen wie die Verrückten, sobald sie das Rascheln des Futters hören. Aber nicht wenn Emma gerade auf dem Katzenklo sitzt. Einmal durfte ich das beobachten weil ich direkt daneben stand, während mein Freund das Futter vorbereitet hat. Emmchen hörte das Rascheln, spitzte die Ohren, weitete die Augen, sprang aus dem Katzenklo und anstatt – wie ich erwartete – direkt zum Futter zu rennen, verbuddelte sie zuerst ihr Geschäft (in Lichtgeschwindigkeit – sie hatte es schließlich eilig!) und rannte erst danach los. Ich musste soo lachen, man hat total gemerkt wie sie einfach nur zu ihrem Futter wollte, aber dieses Häufchen MUSSSTEEEE verbuddelt werden, sie konnte nicht anders. Meine Süsse.

– Mutig

Mutig ist sie definitiv. Außer man schaltet den Staubsauger im Badezimmer direkt neben dem Katzenklo ein, in dem sie gerade gemütlich sitzt. Dann rennt sie wie von der Tarantel gestochen davon und kommt dabei kaum von der Stelle, weil ihre Beinchen irgendwie durcheinander sind. (Zu meiner Verteidigung muss ich sagen, dass ich sie nicht gesehen habe ^^ In meiner alten Wohnung hatte ich noch Katzenklos mit Deckel, also Katzenhäusschen, was ich übrigens nicht weiterempfehlen kann.) Sind wir beim Tierarzt, versteckt sie sich nicht – so wie die zitternde Merle – so gut es geht in der Transportbox, sondern läuft fröhlich herum, schnuppert jeden erdenklichen Gegenstand an und lässt alles über sich ergehen, solange man sie herumschnüffeln lässt. Auch auf dem Balkongeländer sitzt sie todesmutig herum, tänzelt auf und ab und beobachtet die riesigen Helikopter- und Flugzeugvögel, die sie auffressen könnten, vor denen sie jedoch trotzdem nie zurückschreckt.

– Neugierig

Ich glaube Emmas Mut ist auf ihrer überdurchschnittlich großen Neugierde begründet. Vielleicht ist sie gar nicht mutig, sondern kann einfach nicht anders, genau wie beim Geschäftverbuddeln.

– Tollpatschig

Immer wieder versucht sie ihr Schwänzchen zu fangen und fällt dabei fast oder tatsächlich vom Kratzbaum/ vom Sofa/ von egal was. Gestern steckte sie irgendwie zwischen Sofa-Kissen und Wand, neben ihr der Abgrund und ungeachtet dessen drehte und wälzte sie sich um ihren eigenen kleinen Körper. Dann fiel sie in den Abgrund, zog sich dank Krallen wieder hoch und machte einfach weiter. Wenn sie zum Kuscheln vorbeikommt, tappst sie ganz süss und tollpatschig auf uns herum, stolpert ständig und schmeisst sich auf unsere Körper, in der Hoffnung, festgehalten zu werden und nicht runterzurutschen. Manchmal wirft sie sich einfach ins Nichts und nur meine schnelle, geübte Hand fängt sie auf, bevor sie runterpurzelt und ihre Krallen sich in mein Bein fleischen, um den Sturz zu verhindern.

– Verkuschelt

Jede Nacht, wenn mein Freund und ich im Schlafzimmer liegen und die Nachttischlampe ausmachen um uns einzukuscheln, lauschen wir der Stille. Denn wir wissen, dass die Stille ganz bald von tapsigen, kleinen Schritte und einem kaum hörbaren Klackern von Krallen unterbrochen wird. Wenn wir diese zielstrebigen, schnellen Schritte dann auf dem Bett spüren, fangen wir beide an zu lächeln. Denn dann wissen wir: Jetzt folgt wieder eine Emmakuschelnacht. Sie kommt auf meine Seite – die linke- , lässt sich an meiner Brust fallen und versucht so nah an mich ranzurutschen wie es nur geht. Ach dieses Kätzchen! Dann fängt sie erstmal an zu schnurren, sich zu putzen und ungefähr zur selben Zeit werden wir dann ganz still und schlafen ein. Und wenn der Wecker klingelt und ich ganz verschlafen meine Augen öffne, sehe ich noch immer ein Kätzchen neben mir liegen. Sie bleibt die ganze Nacht.