Eigentlich war ich nie ordentlich. Ich wollte es immer, hab es aber nie geschafft. Denn sobald ich aufgeräumt hatte, lagen ein Tag später wieder hundert Dinge in der Gegend herum. Wie geht das? o.O In der letzten Zeit habe ich aber gemerkt, wie wichtig Ordnung für mein Wohlbefinden ist. Denn wenn meine Umgebung Ruhe ausstrahlt, geht diese Ruhe auf mich über. Es geht mir besser, ich bin motivierter, kreativer und zufriedener. Und vor allem ruhiger. Deswegen wollte ich wirklich etwas ändern.
Und mit zwei eigentlich ganz simplen Regeln habe ich es tatsächlich geschafft, meine eigenen vier Wände zu einem ordentlichen, angenehmen Ort zu machen.
1. Regel: Alles hat seinen Platz!
Das ist der aller aller wichtigste Punkt! Wenn jeder Gegenstand seinen Platz hat, dauert das Aufräumen nur halb so lang und es ist viel angenehmer. Früher musste ich mir bei jedem Ding, das ich in die Hand nahm (z.B. eine Zeitschrift) überlegen, wo ich es denn jetzt hinstecken soll. Die Gegenstände wanderten einfach nur von einem unaufgeräumten Ort (z.B. Tisch) zum nächsten (z.B. vollgemüllte Schublade), ohne meine Wohnung wirklich ordentlicher zu machen. Denn wenn man zu viel Mist besitzt, der in zu wenige Schubladen reingequetscht wird, kann eine Wohnung nicht ordentlich bleiben.
Inzwischen hat jede Sache seinen festen Platz: Wenn ich eine Zeitschrift aufräumen will, lege ich sie auf den Nachttisch. Das Katzenhaar-Rollding lege ich nach der Benutzung wieder auf die Heizung in der Küche zurück. Und wenn ich mal Reissnägel, Paketklebeband oder ein Ladekabel brauche, weiß ich genau wo ich es finde. Nämlich in der untersten Schublade im Flur.
Dieser Schritt könnte anfangs sehr aufwendig sein, da du dir wirklich für jeden Gegenstand einen festen Platz überlegen musst. Wenn das aber einmal getan ist, geht das Aufräumen viel viel schneller und macht… komischerweise… auch Spaß.
Je nachdem wie viel Mist du über die Jahre angesammelt hast, ist hier auch Ausmisten und Minimalisieren gefragt. Das ist ein größeres Thema, über das ich einen Roman schreiben könnte, darum hier nur meine Basic-Tipps:
Schubladendenken: Schubladendenken ist eigentlich verhasst, hier aber erwünscht! Überleg dir bestimmte „Kategorien“ und leg für jede Kategorie eine Schublade, Kiste oder Box an. Ordne dann alles was du besitzt in diesen Kategorien an. Das könnte z.B. so aussehen:
- Erinnerungen
- Wichtige Dokumente
- Bastelzeug/ alte Zeitschriften/ Postkarten
- Malbuch, Buntstifte, Bleistifte, Aquarellfarben usw.
- Bad-Utensilien
- Dekoration, die man manchmal benutzt oder noch benutzen möchte
- Werkzeug, Paket-Klebeband, Batterien usw.
- Technischer Kram (Ladegeräte, Kamera, Objektive…)
Eine „Random“-Schublade
Alles was nicht in deine Kategorien passt (und du dennoch behalten möchtest) braucht trotzdem irgendeinen Ort, an dem es wohnen darf. Vielleicht kannst du dafür eine „Random“-Schublade anlegen, in die alles mögliche reinkommt, das sonst nirgends dazu passt. Diese Schublade sollte aber trotzdem aufgeräumt und übersichtlich sein.
Die „6 Monate nicht benutzt“-Regel
Alles was du in den letzten 6 Monaten nicht benutzt hast, dich aber trotzdem noch nicht davon trennen kannst, legst du in eine Umzugskiste (oder auch mehrere Umzugskisten) und packst diese in den Keller. Nach einer (langen) Weile gehst du wieder an die Kiste und überlegst dir, was davon du wirklich noch brauchst/ möchtest und was weg kann. Durch diese Regel konnte ich mich viel leichter von Dingen trennen, da ich gemerkt habe: „Die letzten xy Monate waren diese Dinge hier im Keller und ich habe sie gar nicht vermisst. Eigentlich würde es mir gut tun, sie zu entsorgen.“
Minimalistische Einstellung
Wichtig ist insgesamt, zu lernen, Dinge loszulassen. Zu überlegen, was wirklich wichtig für dich ist und was dich nur einengt und dir eigentlich ein schlechtes Gefühl gibt. Wenn man diese „minimalistische“ Einstellung nicht hat (so wie mein Freund früher), möchte man einfach jeden Scheiss behalten. Warum? Einfach so. Man könnte es ja in 50 Jahren mal brauchen.
Auf diese Weise macht man es sich aber selbst extrem schwer, Ordnung zu halten. Sowohl hinter den Schranktüren und Schubläden, als auch davor.
2. Regel: Alles direkt nach der Benutzung aufräumen!
Und mit „direkt“ meine ich DIREKT! ^^ Auch wenn du denkst „hmm diese Zeitschrift will ich später noch lesen“ oder „oh dieses Waschmittel lasse ich hier mal stehen, nachher wasche ich noch eine Ladung Wäsche“. Nein nein nein! ^^ Wenn du die Dinge später wirklich nochmal brauchst, kannst du sie dann wieder herausholen, OK?!? ^^ Also:
- Socken und dreckige Klamotten kommen immer direkt in den Wäschekorb
- Nach dem Umziehen werden alle Klamotten aufgehängt oder gefaltet in den Kleiderschrank gelegt
- Geschirr wird direkt nach dem Essen in die Spülmaschine gestellt oder im Spülbecken eingeweicht (oder eben wenn man das nächste mal vom Essplatz aufsteht ^^)
- Wenn du mit einem Hobby fertig bist (z.B. du hast gerade gemalt und hast keine Lust mehr), räumst du alle dazugehörigen Utensilien weg. Außer du willst nur kurz eine Pause machen.
Das ist schon voll streng, oder? ^^
Aber seit ich diese Regel befolge, liegt VIEL weniger Kram herum. Eigentlich gar kein Kram, ausser dann, wenn ich die Regel mal nicht einhalte.
Und wie wird die Wohnung dadurch sauberer?
Diese zwei Regeln legen den Grundstein einer sauberen Wohnung: Da sowieso schon alles ordentlich ist, wird das Putzen viel schneller gehen und angenehmer sein. Wenn die Tische nicht vollgemüllt sind, der Boden frei ist und sonst nichts rumliegt, was man aufräumen muss, ist das Einzige, was bleibt: Bettwäsche wechseln, Oberflächen wischen, Sofa enthaaren (wenn ihr auch Katzen habt) ^^, Saugen und nass wischen. Falls sich das jetzt trotzdem nach zuviel anhört: Wenn man sich eine richtige Putz-Routine zugelegt hat, ist es gaaanz einfach. Glaub mir ^^ Dazu schreibe ich auch noch irgendwann einen Blogeintrag.
Alsooo, ich hoffe, dass dich dieser Blogpost motiviert und dir hilft, deine Wohnung hübsch und sauber zu halten.
♥ Cat
Verena
Hallöchen liebe Ingrid, ich habe es endlich geschafft, mein Zimmer aufzuräumen! Naja, zumindest schaut es jetzt von außen ordentlich aus, und mein Freund kann am Schreibtisch lernen, ohne dass er alles zur Seite schieben muss. In den Schränken schaut es trotzdem noch schlimm aus. Und genau dabei wird mir dein Blogeintrag morgen (da geht es nämlich weiter) helfen. Jede Sache, jeder Ordner, jede Socke bekommt einen eigenen Platz. Das hatte ich noch nie! Und ich bin sehr gespannt, wie ich das lösen werde. Außerdem ist mir beim Lesen aufgefallen, wie unpraktisch doch meine Möbel sind. Viel zu viele offene Regale und viel zu wenig Schubladen. Kannst du dir vorstellen, für wie viele Seiten in meinem Bullet Journal deine Blogeinträge die Inspiration waren?
Ingrid Cat
Ohhhh deine Kommentare!!!! Ich liebe sie!!! <3 <3 <3 Du machst mich irgendwie voll froh und ich habe das Gefühl als würde ich dich schon lange kennen ^^
Hast du es denn geschafft, für alles einen Platz zu finden?? Ich finde, dass es richtig Spaß macht, wenn man merkt, dass alles ordentlicher und ordentlicher wird und sich die Wohnung schön entwickelt 🙂 Ich freu mich schon auf den Frühling, da mache ich eine neue Ausmistaktion und will dann im Sommer auf einem Flohmarkt ganz viel verkaufen 🙂
Ohhh und das mit dem Bullet journal!! <3 Was denn z.B.? hihi <3