Montag, 02. Mai 2016 | Lustlosigkeit bei Depressionen
Hachhh heute war (und ist) ein schöner Tag. Er hat schlecht angefangen, denn heute morgen hab ich mich depressiv und scheisse gefühlt. Ich weiß nicht wer von euch das kennt. Dieses Aufstehen… nicht wissen wieso man eigentlich aufsteht… keine Freude oder sonstwas Positives verspüren.. Lust auf nichts haben.. Weder Joggen gehen, noch Fahrrad fahren, noch auf dem Balkon sitzen, noch ins Café gehen. Noch Blog schreiben. Noch alles. In dem Zustand hilft mir auch meine Notfall-Liste nicht, weil ich einfach gar nichts will.
Ich muss mir wirklich überlegen was ich in solchen Momenten tun kann. Da hab ich noch absolut keine Strategie gefunden, die mir hilft.. Vielleicht würde es ja helfen, rauszugehen und sich zu bewegen oder eine Freundin zu kontaktieren. Aber dazu muss man sich erstmal überwinden. Wenn ich mir beispielsweise denke „ich sollte jetzt Fahrrad fahren gehen“, dann denkt mein Gehirn zwar diesen Satz, aber mein Körper ist absolut nicht bereit, mitzumachen. Er bewegt sich einfach nicht. Als könnte mein Gehirn meinem Körper keine Befehle mehr erteilen. Aber ich glaube, das ist einfach die Depression? Ist das so? Bin das ich oder ist das die Depression? Ist das normal oder ist das eine Krankheit?
Ich denke es wird dann zu einer Krankheit, sobald man nicht mehr damit klar kommt. Jeder fühlt mal eine gewisse Lustlosigkeit… aber nicht jeder denkt dann darüber nach, dass das Leben sinnlos und scheisse ist und fragt sich, warum man eigentlich noch lebt.
Ich glaube, ich muss in der nächsten Zeit wirklich versuchen, da eine Strategie zu finden. (Ich werde berichten..)
Dieser beschriebene Zustand geht dann so plötzlich, wie er gekommen ist. Gegen 14 Uhr hatte ich auf einmal Lust, an den See zu fahren und dort auf der Bank meine Lese-Challenge zu beginnen. 30 Seiten jeden Tag. Ich hab dann aber doch erstmal auf dem Balkon gelesen und auf meinen Freund gewartet, der mit an den See wollte, um Fahrrad zu fahren. Und das Lesen tat so gut! Auf der Liege in der Sonne liegen, sich in ein Buch vertiefen… Was gibt es Entspannenderes? Und „Mängelexemplar“ gefällt mir. Es ist interessant und liest sich sehr gut. Bin schon auf Seite 60 und will noch mehr verschlingen! Ja und am See war es dann natürlich wunderschön. Aber seht selbst 🙂 Gerade warte ich noch darauf, dass Wer wird Millionär anfängt, ich mag das total. Irgendwie kenne ich sonst niemanden der das jede Woche guckt ^^
Donnerstag, 05. Mai 2016 | Strategie getestet
Ich hab mir einen Plan gemacht, wie ich eine Strategie gegen DEN ZUSTAAAND finden kann. Ich hab mir erstmal mehrere Dinge aufgeschrieben, zu denen ich mich wenigstens EINMAL zwingen will, wenn ich in diesem Zustand bin. Dann werde ich sehen, ob es irgendwas gibt, das mir doch hilft. Ganz oben auf meiner Liste steht „ausmisten/ aufräumen/ putzen und duschen“ und heute – als es mal wieder soweit war – hab ich es ausprobiert. Eine ganze Umzugskiste voller Klamotten habe ich ausgemistet und weiß gar nicht was ich damit machen soll. Ich weiß nicht ob das noch jemand kaufen würde, also vielleicht spenden? Irgendwie liebe ich ausmisten. Und immer weniger Dinge besitzen. Aber ich habe noch viel vor mir.
Danach war meine Laune zwar nicht super, aber besser als vorher! Also, merke: Ausmisten und aufräumen ist eine mögliche Strategie gegen die Lustlosigkeit und den deprimierten Zustand. (Und was mach ich eigentlich wenn ich nichts mehr zum Ausmisten habe?)
Danach gesellte ich mich zu den Kätzchen, die schon den ganzen Tag auf dem Balkon rumchillten. Das tat dann soooo gut und meine schlechte Laune war vollends verschwunden 🙂 Die Sonne schien direkt in mein Gesicht, die Temperatur war perfekt und ich machte einfach die Augen zu und genoss.
Dienstag, 10. Mai 2016 | Blog-Überlegungen
Mein Sonntagsblog kommt zu spät. Weil ich von Freitag bis gestern in G. war, meine Familie und meine Sevil besuchen. Zum ersten Mal seit Weihnachten war ich dort und es war … Ich wollte es gerade mit einem Wort beschreiben, aber irgendwie geht das nicht. Es war wunderschön, Sevil wieder zu sehen, bei ihr zu übernachten, stundenlang zu reden. Es war auch wunderschön, meine Eltern zu überraschen und ihre Gesichter zu sehen. Und den lautesten Schrei zu hören, den je ein Mensch von sich gegeben hat. Aber am Sonntag war ich einfach nur noch kaputt, hatte keine Kraft mehr zu reden, zu lachen, normal zu sein. Ich hasse das an mir. Und ich frage mich, ob es schon so weit ist, diese Eigenschaft einfach zu akzeptieren. Oder ob ich noch dagegen ankämpfen soll. Ob man überhaupt gegen etwas von sich selbst ankämpfen soll. Naja gegen manches schon, z.B. gegen Soziale Ängste…
Aber eigentlich will ich gerade über etwas anderes schreiben.
Der eine sagt, ich soll hier alles professioneller machen und alles geben, um meinen Traum, mit Schreiben Geld zu verdienen, erfüllen zu können. Der andere sagt, ich soll lieber nicht mit diesem Gedanken an die Sache rangehen, sondern auf meinem Blog tun was mir gefällt, ohne groß darüber nachzudenken, was die Internetmenschen lesen wollen. Und in mir drin gibt es genau die zwei Stimmen und ich weiß nicht, auf welche ich hören soll. Wenn ich auf letztere höre, muss ich mir irgendeine Arbeit suchen. Und ich weiß nicht, ob ich dann überhaupt noch Kraft hätte für diesen Blog.
Vielleicht sollte es eine Mischung geben aus eins und zwei. Vielleicht sollte ich mir einen einfachen Job suchen und das Bloggen nebenher machen.. Mir Zeit lassen.. Hmm…….
Ich glaube ich darf mich nicht so unter Druck setzen. Ich kann langsam herausfinden, wie ich diesen Blog führen möchte, ob ich über alle Themen schreiben soll, die mich interessieren oder nur über ein bestimmtes Themengebiet. Ob ich einen Teilzeitjob suche, eine Weiterbildung mache, die Ausbildung oder gar nichts.
Wir denken ständig, wir müssten ganz genau wissen, wohin unser Weg führt und sofort Plan A, B und C parat haben, wenn wir mal von unserem gewohnten Weg abbiegen. Aber das ist gar nicht so. Wieso nicht ein paar Monate, wenn nicht sogar ein Jahr lang oder mehr ausprobieren, was man möchte.. Was einen glücklich macht..
Lese-Challenge | Buch 1 | Mängelexemplar von Sarah Kuttner
Die Lese-Challenge läuft unglaublich gut. Ich habe jeden Tag sogar mehr gelesen als 30 Seiten (ausgenommen auf meinem kleinen Ausflug, da wollte ich nicht Lesen) und habe meine Leseflaute erfolgreich hinter mir gelassen. Mängelexemplar würde ich auf jeden Fall weiterempfehlen!
Das Problem – meiner Meinung nach – an einem Punkte-Bewertungs-System bei Büchern ist, dass ich selbst nicht wirklich ein Buch kaufen würde, das „nur“ drei Sterne bekommen hat. Ich bin immer auf der Suche nach den 5-Sterne-Büchern. Aber trotzdem sind Bücher lesenswert, amüsierend, dies und das, auch wenn sie keine 5 Sterne haben. Deswegen sage ich euch einfach, ob ich das Buch weiterempfehlen würde oder nicht. Und ja, würde ich. (In die Kategorie „Bücher“ nehme ich nur meine Lieblingsbücher auf.) Der Schreibstil war angenehm, man konnte so richtig durch die Worte hindurchfließen. Und ein paar Dinge über Angst/Panik und Depressionen lernen. Wobei man immer im Hinterkopf haben sollte, dass jede Depression und jede Angststörung anders aussieht. Es gab einige Gemeinsamkeiten zwischen Sarah Kuttner (ich habe einfach so getan als wäre sie die Protagonistin… Ist sie das auch???) und mir. Und es gab einige Unterschiede zwischen Sarah Kuttner und mir. Naja sehr viele. Zum Beispiel dass sie sich „nicht spüren kann“. Oder dass sie versucht, mit Witzen von ernsten Problemen abzulenken. Oder die Panikattacken.
Nächstes Buch: Raum von Emma Donoghue
So, das wars mal für heute. Es gibt kein Rezept, weil: Nix Zeit gehabt. Aber nächstes mal wieder 🙂
Bye byeeee
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