Sonntagsblog | PCO-Syndrom und Babys kriegen

Mittwoch

Es wird mal wieder Zeit, an meinem nächsten Sonntagsblog zu schreiben. Es gibt viel in meinem Kopf, das raus will.

Aber wo soll ich anfangen? Ich war gerade beim Frauenarzt und es ist sehr wahrscheinlich, dass ich das PCO-Syndrom (Polyzystisches Ovar-Syndrom) habe. Das ist eine Stoffwechselstörung, die u.a. zu Unfruchtbarkeit, Diabetes und zu Hashimoto-Thyreoiditis führen kann. Behandelt wird diese mit der Einnahme der Pille. Aha. Irgendwie fühle ich mich gerade so verletzbar und klein. Ich kann gar nicht genau sagen wieso, aber es hat mit dem Frauenarzt-Besuch zu tun. Vielleicht weil ich mich so wenig mit diesen Dingen auskenne und den Ärzten total ausgeliefert bin? Warum wurde bisher nicht erkannt, dass ich das PCO-Syndrom habe? Was wenn ich jetzt einfach die Pille die ganze Zeit nicht genommen hätte. Und das zu Unfruchtbarkeit geführt hätte. Ich habe schon lange Zeit Angst vor Unfruchtbarkeit.. Das wäre schrecklich für mich.. Ich will so gerne irgendwann ein Baby. Und „irgendwann“ bedeutet inzwischen, in 5-7 Jahren.

Aber irgendwie übersteigt das meine Vorstellungskraft. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass ich jemals ein Baby bekomme. Ist das normal, dass man sich das nicht vorstellen kann? Geht es anderen auch so? Oder habe ich etwa im Gefühl, dass ich unfruchtbar bin? Neeee…. oder?

Manchmal stelle ich mir vor, wie wunderschön es wäre, ein Baby in den Armen zu halten, die kleinen Fingerchen zu sehen, die dicken Bäckchen zu küssen und es einfach nur mit Liebe zu überschütten. Ein Baby kann ja zum Glück – im Gegensatz zu einer Katze – nicht einfach davonrennen und man kann es kuscheln soviel man will. Ich glaube ich würde mir Bauarbeiter-Ohrschützer kaufen, falls es viel schreit. Hahaha. Ich bin nämlich ganz empfindlich was schrille, laute Töne angeht.

Irgendwie ist es schön so zu tun, als würde das alles tatsächlich irgendwann passieren. Es zaubert mir ein Lächeln aufs Gesicht. Soll ich daran glauben? Dass wir in 5 Jahren da so ein kleines Babybettchen im Babyzimmer haben? Dass ich dem Baby MILCH aus meiner BRUST gebe?!?! (Oh mann ich wiederhole mich, aber das kann ich mir einfach nicht vorstellennnn!! Ich würde gerne wissen ob es jemandem genau so ging und dann doch alles erlebt hat?) Dass ich ihm oder ihr kleine Babyklamotten anziehe und Minisöckchen auf die Füßchen stulpe. Bitte seid nicht böse liebe Mütter, aber irgendwie kann ich mir nicht vorstellen was daran so stressig sein soll ^^ Man muss das Baby doch einfach nur füttern, sauber halten, mit ihm spielen und beruhigen ^^ Wie oft wird eigentlich ein Baby gefüttert? 5 Mal am Tag? 3 Mal am Tag? Ich habe sowas von keine Ahnung. Gut, wenn es ein Schreibaby ist, dann kann ich verstehen dass man durchdreht.

Ohh zurück zu den guten Dingen. Ich will ein bisschen vor mich hin träumen. Das Baby bekommt dann ein ganz süsses Zimmerchen, mit Sternchen an den Wänden, mit einem Mobile aus Engelchen über dem Bett, mit Lichterketten und einer süssen Nachtlampe. Da lege ich es dann jeden Abend hin und decke es zu. („Es“.) Es soll pure Geborgenheit spüren. Ich singe dem Baby was vor, obwohl ich gar nicht singen kann, egal, es soll einfach meine Stimme hören und wissen, dass ich es lieb habe. Och mein süsses Baby. Ich würde es so gerne Emma nennen und an die Wand ein ganz groß „E“ hängen, wie bei Friends. Aber meine Katze heisst schon Emma. Vielleicht habe ich dann einfach zwei Emmas.