Der erste Tag mit Anouk!

Ja ihr habt richtig gelesen ☺ Wir haben uns für Anouk entschieden. Ich liebe den Namen und ich finde, er passt perfekt zu ihr. Nur weiß ich nicht, was ich schöner finde, Anouk oder Nanouk?? Jürgen nennt sie auf jeden Fall Nouki, das mag er am meisten ?

Unser erster Tag – Anouk kommt an

Am Montag fuhren wir um 10 Uhr morgens zum Fressnapf, um alles nötige für ein kleines süsses Hündchen zu besorgen. Halsband, Leine, Sicherungsgeschirr, Napf, Leckerlis, Scheisstütchen ?, Shampoo, Bürste, ein Ball, ein längliches geflochtenes ich-lass-es-nicht-mehr-los-Spielzeug und natürlich Futter.

Dann waren wir in der Pflegestelle auf dem Hof und ich war ganz ungläubig, dass wir jetzt wirklich dieses Kleine mit nach Hause nehmen. Das konnte doch nicht sein?! Dieses Tierchen in unserem Auto?! Dieses Tierchen in unserer Wohnung?!

Im Auto blieb sie ganz süss und brav sitzen, angelehnt an Jürgen, der auf sie aufpasste. Ich wunderte mich, wieso sie mit uns ging. Sie kannte uns doch gar nicht. Sie wusste nicht, ob wir lieb oder böse waren und was sie bei uns erwartete. Wie komisch das ist. Dass man sich einfach ein Lebewesen nimmt und es nichts dazu sagen kann.

Bei uns Zuhause ging dann erstmal die Schnupperparty los. Ich hab noch nie ein Tier so viel und stark schnuppern sehen ? Vielleicht roch sie ja die Katzen und deren Territorium und war deshalb so aufgeregt.

Emma und Merle hatten wir im Schlafzimmer eingesperrt. Wir hatten schon einiges gelesen, wie man Katzen und Hunde aneinander gewöhnen sollte, nämlich laaaangsam und geduuuuldig… ? Ich bin ja auch so ein geduldiger Mensch. Am liebsten würde ich sie alle drei in ein Zimmer schmeissen und so lange warten, bis sie Freunde sind. ?

Aufpäppeln

Das erste, was wir machten, nachdem Anouk Wasser und Futter bekam und wir eine Tonne Haare aus ihrem Fell gebürstet hatten, war Duschen. Die erste mission impossible. Sie wollte sich einfach nicht setzen und stehend war einfach nicht genug Platz für sie ? Wenn ihr wüsstet, wie eng unser Bad ist, würdet ihr jetzt weinen. Und natürlich schüttelte sie sich ausgiebig, als sie plitschnass war ? Oh mein Gottt bitte sagt mir, dass man ihnen das abgewöhnen kann ??

Es war so süss wie sie alles über sich ergehen ließ, sogar das gewaschen werden. Obwohl es ihr nicht gefiel, versuchte sie nur halbherzig, aus der Dusche abzuhauen. Es hatte ihr wohl noch nie jemand beigebracht, wie dieses Sich-wehren geht. Vielleicht lernt sie es ja von unseren Katzen. Die sind Profis darin.

Auf jeden Fall stank sie nach der Dusche noch zehn mal mehr als davor. ? Aber das hörte auf, als sie trocken wurde. Allgemein hoffe ich, dass ihr Geruch noch besser wird, durch gutes Futter und viel Pflege.

Ich mag das Projekt Aufpäppeln sehr. Ich will ihr das beste Futter geben, dabei zusehen, wie ihre Rippen unsichtbar werden, wie ihr Fell weich und schön wird, wie ihr Schwänzchen in die Lüfte steigt und sie ein glücklicher, unbesorgter Hund wird. Ob wir das wohl schaffen?

Unser erster Spaziergang und die erste Begegnung mit den Katzen

Dann folgte unser erster Spaziergang, der soo wunderschön war. Ich war richtig glücklich, mit Jürgen und einer Leine in der Hand in der Abendsonne im Park zu spazieren. In einem Park, in dem wir schon so oft waren und ich jedes Mal gedacht hatte, wie schön es sei, jetzt ein Hundi dabei zu haben. Und jetzt hatten wir einfach eins dabei! 😀

Anouk traf zwei Hunde und beschnupperte sie neugierig, ohne zu bellen oder zu knurren. Wenn es doch bei den Katzen auch so unproblematisch laufen würde! Ich habe das Gefühl, dass sie ganz anders ist, wenn sie an ein Tier ran darf. Sie ist dann ganz locker und leise, im Gegensatz zu dem Moment, wenn eine Katze sich im Abstand von drei Metern langsam heranschleicht. Dann wird Anouk ganz steif, starrt die Katze an und fängt irgendwann an zu knurren oder zu bellen. Und loszurennen. Natürlich halten wir sie an der Leine fest, damit sie nicht richtig losrennen kann.

Die erste Begegnung, die so ablief, hat mich traurig gemacht. Ich hatte irgendwie gehofft, dass Anouk nicht bellt oder knurrt, sondern dass sie sich ein bisschen beschnuppern und sie dann vielleicht versucht, zu spielen. Aber durch das Knurren hauten die Katzen mit einem dicken Schwänzchen sofort ab und versteckten sich den Rest des Abends unter dem Bett. Über Nacht ließen wir Anouki dann in der Küche, damit die Katzen sich raus trauten und sich sicherer und freier fühlten.

Ich habe Angst, dass für Anouk eine Katze etwas ist, das man jagt und vielleicht sogar beisst. Ich weiß ja nicht, wie ihr Leben in Rumänien war. Und ob man dieses Verhalten, was sie jahrelang gewohnt war, wieder ändern kann? 🙁 Natürlich war unsere erste Frage an die Pflegerin, ob es denn ein Problem sei, dass wir Katzen haben. Sie meinte, dass sie jeden dritten Hund an einen Katzenhaushalt vermittelt und noch nie einer zurückkam.

Aber ich fühle mich auch schlecht, dass ich den Katzen so einen Stress antue. 🙁 Die vergangene Woche hatte ich eigentlich ein dauerhaft schlechtes Gewissen. Entweder wegen dem Hund, der in der Küche eingesperrt war oder wegen der Katzen, die sich unter dem Bett versteckten, während Anouk raus durfte (mit Leine).

Langsam verändern sich ein paar Dinge, von denen ich aber dann nächstes mal berichte 🙂

love // Cat

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