In letzter Zeit denke ich oft darüber nach, wie Tiere sich verhalten und wie es Menschen tun. Wenn meine Katzen gähnen, halten sie sich keine Pfote vor den Mund -.- Und findet das jemand schlimm? Nein. Warum findet man es dann bei seinem eigenen Kind schlimm? Wenn meine Katzen einen kleinen Hängebauch haben, findet das jemand schlimm? Nein, man findet es sogar niedlich und wackelt gerne daran herum 😀 Warum streben Menschen dann danach, einen perfekt flachen Bauch zu haben? Und sollte ich vielleicht anfangen, meiner Katze das Fell zu färben, damit sie hübscher aussieht? Nein, weil sie wunderschön und perfekt ist, so wie sie ist. Warum gibt es weisse, schwarze, orangene, getigerte und gefleckte Katzen und alle Katzen behandeln sich gleich, jeder treibt es mit jedem, denn jeder ist eine Katze. Wir sind alle Menschen aber wollen eine bestimmte Art von Mensch nicht in „unserem“ Land haben. Warum auch immer es „unser“ Land ist. Nur weil wir hier geboren wurden? Wenn ich also auf einem Schiff geboren werde, ist das dann mein Schiff? …
Die Menschheit ist zwar die intelligenteste Spezies auf der Erde, aber irgendwie auch gleichzeitig die dümmste.
Stell dir mal vor, du würdest nicht zu dieser komischen, verurteilenden, hasserfüllten Menschheit gehören, sondern eine kleine Katze sein. Oder ein Hund, wenn du lieber ein Hund wärst. Ja ja ein Einhorn kannst du auch sein. Wie würdest du dein Leben dann leben? Wenn alle um dich herum einen Furz geben würden auf das was du machst, was würdest du dann machen???
Das ist die erste Aufgabe. Finde das heraus. Nimm dir einen Moment Zeit, setz dich hin mit einem Zettel und einem Stift (oder einem Laptop) und schreibe.
Welche Frisur hättest du? Wärst du zufrieden mit deiner Figur? Was würdest du essen? Wann würdest du aufstehen? Wer wären deine Freunde? Wen willst du nicht mehr sehen? Was wären deine Hobbies? Und was wäre dein Beruf?
Gleichzeitig wirst du herausfinden, was dich unzufrieden macht.
Macht dich der Ort an dem du lebst unzufrieden? Sind es die Aktivitäten deiner Freunde, die dir keinen Spaß machen? Willst du anstatt Klavier lieber Tischtennis spielen? Bist du unglücklich mit deinem Beruf oder Studium?
Niemand zwingt dich weiterzumachen. Wenn dich Leute dafür verachten, dass du mit etwas aufhörst oder etwas abbrichst, dann weißt du, dass das nicht die richtigen Menschen für dich sind. Mit der Zeit wirst du so stark und dein Charakter so verfestigt sein, dass du es aushalten kannst, nicht gemocht zu werden. Denn du stehst hinter dir und das ist das Wichtigste.
Merke.
Du musst nicht jedem gefallen. Wenn es Menschen gibt, die denken, du seist so richtig bescheuert, dann IST DAS OKAY!!
Du kannst tun was du willst, sein wer du bist und wirst verstanden und geliebt werden! Von den richtigen Menschen, die zu dir passen.
„Jetzt da ich anfange, ICH zu sein, kann ich die richtigen Menschen finden und sie können mich finden. Und alle anderen sind egal!“
DAS habe ich lange Zeit nicht kapiert. Ich wollte, dass mich jeder mag. Beispielsweise hätte ich niemals so einen Text veröffentlicht, aus Angst, dass andere denken könnten „ist die dumm oder was“ ^^. Aber stellt euch doch mal die Frage: Die Menschen, die euch lächerlich machen. Oder die heimlich über euch lästern, schlecht über euch denken. Wollt ihr diese Menschen wirklich in eurem Leben haben? Sie als Freunde haben? Ich denke nicht..
Herauszufinden, wen man in seinem Leben haben möchte und wen nicht, ist ein sehr wichtiger Schritt. Auch allgemein zu verstehen, was man im Leben möchte und was einen unzufrieden macht. Ich bin total gespannt auf eure Antworten.
Meine Antwort
Diese Übung habe ich teilweise schon hinter mir.. Ich habe mich schon letztes Jahr gefragt, was ich eigentlich wirklich möchte, wie mein Leben aussehen soll. Das waren die Punkte, die ich verändern wollte:
Damals, April-September 2015
Ich möchte weit weit wegziehen. In eine große Stadt, in der ich mich wohlfühle.
Ich möchte erstmal nicht arbeiten, weil ich unbedingt eine Pause brauche. Ich sterbe sonst. Sollen sie mich doch für faul halten. Erst wenn ich mich wieder bereit fühle, will ich nach einem Job suchen.
Ich möchte viele Menschen hinter mir lassen, da sie mir nicht mehr gut tun und ich mich mit ihnen nicht mehr weiterentwickeln kann.
Ich möchte keine Dinge mehr unternehmen, die mir im Grunde keinen Spaß machen, wie zB in Discos gehen.
Ich möchte mich nicht mehr als Seelenmülleimer verwenden lassen von Leuten, die mir nichts zurückgeben. Auch wenn sie mich dann nicht mehr mögen.
Ich möchte herausfinden, was richtige Freundschaft ist und wer zu mir passt. (Das habe ich zum Teil erreicht.)
Jetzt, Februar 2016
Jetzt gibt es aber immer noch Dinge, die ich anders machen würde, wenn es mir egal wäre, was andere von mir denken.
Ich möchte völlig offen sein. Einen Blog führen, in dem ich mich traue, persönliche Dinge aufzuschreiben, in dem ich mir und anderen weiterhelfe. Niemandem bringt es etwas, wenn ich das wahre Leben verberge und so tue als würde die Welt nur aus Katzen, Kaffee und Büchern bestehen. Aber jemandem könnte es etwas bringen, wenn ich damit aufhöre und eine Persönlichkeit ohne Maske zeige.
Ich will es mir erlauben, unpünktlich zu sein, denn unpünktlich ist mein zweiter Vorname, doch alle verurteilen mich deswegen.
Ich will schusselig sein dürfen, weil das einfach ich bin. Ich will nicht mehr so tun als wäre ich nicht der größte Tollpatsch, oft in meiner eigenen Welt. Wenn sich jemand darüber aufregt, soll er hingehen wo der Pfeffer wächst.
Ich glaube.. ich möchte genau die Frisur die ich jetzt habe.. Nur mit einem Dutt oben drauf, was ich aber nicht hinkriege ^^ Auch die gleiche Figur möchte ich, die ich jetzt habe, ich würde nicht mehr oder weniger essen. Was ich allerdings tun würde, wäre Volleyball wieder anzufangen, mein absoluter Lieblingssport. Badminton würde ich auch spielen. Und bei Projekten für Flüchtlinge mitmachen oder bei Amnesty International. (Was hat das mit „was andere denken“ zu tun, fragt ihr euch? Sehr viel.. für mich ist es sehr schwer, etwas neues anzufangen und neue Leute kennenzulernen..)
Ich möchte einige schöne Tattoos.
Meinen neuen Job möchte ich am liebsten in einer Beratungsstelle machen. Achja. Da fällt mir was ein. Wenn es mir wirklich egal wäre was andere von mir denken, würde ich schon zum nächstmöglichen Zeitpunkt die Ausbildung zur Psychologischen Psychotherapeutin anfangen………………….. ohje………….. das ist mal eine Erkenntnis……….. dass ich die Ausbildung nur aus Gründen, die mit „was andere denken könnten“ zu tun haben, nach hinten verschoben habe…….. Darüber muss ich wohl nochmal nachdenken ^^
Also, ich habe wieder einiges worüber ich nachdenken kann. ^^
Bye bye ♥♥♥
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