Oft gibt es diese grauen Tage, an denen nicht nur der Himmel grau wie der Asphalt ist, sondern auch alles in mir drin. Kennt ihr das? Bestimmt kennt ihr das. Meistens bin ich dann wie gelähmt, kann nicht richtig nachdenken, geschweige denn die richtigen Handlungen erkennen und ausführen. Ich blicke einfach nur auf meine Traurigkeit, als säße ich alleine am Meer und schaute den Wellen zu.
Diese grauen Tage werden dann langsam zu schwarzen, weil ich nichts anderes mehr sehe als schwarz, schwarz, schwarz. Traurigkeit. Sinnlosigkeit. Verzweiflung.
Das muss aber nicht so ausarten. Dein Tiefpunkt muss nicht Grand Canyon-Ausmaße erreichen, bevor das Grau wieder zu Hellgrau und vielleicht sogar zu Strahlendweiß wird. Denn: Es gibt da so eine Medizin (nein, kein Heroin), die helfen könnte… (Deren Zusammensetzung habe ich mit Hilfe meiner lieben Instagram-Follower entwickelt. Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.)
Nämlich: Dein persönliches Care-Paket!
Das ist deine Medizin. Du nimmst eine hübsche kleine Box oder eine Schachtel und füllst sie mit ganz vielen hilfreichen, ermunternden Dingen:
1. Selbstliebe
Die wichtigste Zutat unserer Medizin ist Selbstliebe. Zur Selbstliebe gehört auch, sich selbst nicht fertig zu machen, wenn es einem schlecht geht. Sondern liebevoll für sich da zu sein.
Leg ein Symbol für deine Selbstliebe in die Box, zum Beispiel ein ausgeschnittenes Herz, ein Herz aus Holz oder eine kleine Engel-Figur. Irgendetwas, das dich daran erinnert, lieb zu dir zu sein und dich um dich selbst zu kümmern. Als wärst du dein eigenes Kind, das gerade krank ist und Aufmerksamkeit braucht.
2. Schreib ein Memo an dich selbst
Dieser Text soll dich daran erinnern, dass das Leben eigentlich schön und lebenswert ist, dass es immer wieder bergauf geht, vielleicht sogar schon am nächsten Tag! Mir persönlich geht es so, dass ich jedes mal das Gefühl habe, dass es mir für immer so schlecht geht. Als würde ich wieder in eine tiefe Depressionen fallen und nur noch Trauer und Schmerz spüren. Aber das ist nicht so! Meistens geht es mir am nächsten Tag schon deutlich besser!
Deswegen sollte dieses Memo (übrigens die Kurzform für „Memorandum“, was wörtlich „das zu Erinnernde“ beziehungsweise „das, an das sich erinnert werden soll“ heißt) in einem glücklichen Moment geschrieben werden, in dem du optimistisch bist und das Leben mit all den schönen kleinen Dingen schätzt.
Mein eigenes Memo kannst du hier lesen.
3. Sammle aufmunternde Worte
- Schöne Nachrichten: Kennst du diese Nachrichten, die dir ein Lächeln aufs Gesicht zaubern und dein Herz wärmen? Oder dir einfach nur zeigen, dass du nicht egal bist? Sammle diese schönen Worte von Freunden, deiner Familie oder von Internetmenschen. Druck sie dir aus oder schreib sie ab, sodass du sie immer parat hast, wenn es dir schlecht geht.
- Die kleinen Dinge: Fertige eine Liste an mit Dingen, die in dir positive Gefühle und Gedanken wecken. Letztens habe ich meine Instagram-Süssis gefragt, ob sie mir ein paar schöne Dinge sagen können, die sie an dem Tag glücklich gemacht haben. An dem Tag ging es mir so schlecht und als ich dann die vielen schönen Kleinigkeiten gelesen habe, konnte ich gar nicht mehr unglücklich sein. Ich dachte auf einmal „oh mann, eigentlich ist das Leben doch so schön!“ ♥ ♥ ♥ ♥ Ein paar Beispiele: Sich einkuscheln mit einem Tee, Kerzen und einem Buch. Das Lächeln eines Kleinkindes. Sich etwas Hübsches gönnen (z.B. Schminke). Der erste bunte Laubhaufen den man entdeckt. Sich all die Farben und Formen und Menschen anzuschauen die mit uns die Welt teilen und all die süßen Tierchen. Oder auch Musik! Diese wunderbaren Klänge in unserem Ohr verbunden mit der kühlen frischen Herbstluft. Die tapsigen Pfoten von der Mieze auf deinem Bauch. Sturm, Blitz und Donner. Auf meiner Fensterbank zu sitzen, mit Decke und Kaffee und die Vögel draussen beobachten. Geräusche wie Regen, Tastengeklimper oder Katzen.
- Sprüche oder Zitate, die dir helfen.
- Weitere positive Texte von dir oder anderen oder ausgewählte Bücher, die dich aufmuntern
4. Do’s & Don’ts -Liste
Es gibt ganz bestimmte Dinge, die fatal für mich sind, wenn ich sie während eines Tiefpunkts tue. Leider vergesse ich diese des ÖFTEREN und tue sie trotzdem. Genauso gibt es Dinge, die mir oft helfen, die ich aber ebenso vergesse! ….Wie dumm das eigentlich ist. Wenn es euch ähnlich geht, benötigt euer Care-Paket auf jeden Fall noch eine Do’s und Don’ts- Liste! Hier meine eigene:
Do’s
- Memo an mich selbst lesen!
- Weitere aufmunternde Worte lesen
- In eine Decke einkuscheln und traurig sein dürfen (davor evtl. Trosti ♥ kaufen, wie Zeitschrift, Schokolade, Früchte, Eis)
- Blog schreiben
- Jemandem schreiben (Beste Freundin, Instagram…)
- Wellness-Abend/ Wellness-Zeit einlegen:
- Ganz heiss und lang duschen oder ein Schaumbad nehmen. Ein toll duftendes Duschgel benutzen (z.B. Duschjelly von Lush)
- Mit Bodylotion eincremen, Gesichtsmaske benutzen
- Von der Heizung gewärmten Bademantel anziehen
- Nägel frisch lackieren
- Mit einer neuen Zeitschrift/ einem Buch/ meinen Lieblingsblogs ins Bett oder aufs Sofa kuscheln
- Ben & Jerry’s Eis essen (half baked! ♥ )
- Einen Filmmarathon einlegen: Einen oder mehrere Filme aus meinem Lieblingsgenre aussuchen (HORRORRR), Popcorn/ Chips/ Nachos naschen und Coooola trinken
- Ausmisten und Aufräumen
- Eine Wunschliste erstellen und entscheiden was ich als nächstes kaufen werde
- Fahrrad fahren
- Meinem Freund dabei zuschauen wie er mit den Kätzchen spielt/ Katzenvideos anschauen
- Losgehen und Blumen kaufen
- In die Natur gehen! Im Wald spazieren gehen/ An den See oder ans Meer fahren
- Im Sommer: Auf den Balkon legen, Augen zu und die Sonne genießen oder lesen
Don’ts
- Keine traurige Musik hören! -> Das führt bei mir zu Selbstmordgedanken und zu extremer Depressivität
- Nicht über die Sinnlosigkeit der Menschheit nachdenken!
- Wenn Blog schreiben und mit anderen reden nicht hilft: Nicht mehr nachdenken! Einfach akzeptieren, dass heute ein schlechter Tag ist und nicht vergessen, dass diese IMMER vergehen!
- Keine Selbstvorwürfe machen, dass es mir wieder schlecht geht! Solche Tage sind völlig normal!
5. Tröstende Gegenstände
Wenn es bestimmte Gegenstände gibt, die dir ein positives Gefühl geben oder dich in irgendeiner Weise trösten, kannst du diese ebenfalls in dein Care-Paket legen. Sei es ein Foto, eine Muschel, eine bestimmte Puppe oder ein Kristall… Oder auch sowas wie Schokolade, Tee, Body-Lotion, eine Kerze oder eine Decke. Was auch immer dir einfällt.
Ich weiß noch nicht, welche Gegenstände ich hierfür aussuche. Aaaaber ich werde mir eine schöne Box bestellen und diese Idee genauestens umsetzen. 🙂 Wenn ich fertig damit bin, werde ich euch Fotos von meinem Care-Paket, meinen tröstenden Gegenständen und anderen Einzelheiten zeigen.
Wenn es dann soweit ist…
…und es dir richtig schlecht geht, brauchst du nicht mehr großartig nachdenken, was dir denn helfen könnte. Du kramst einfach dein Care-Paket heraus, in dem sich alles befindet was dir gut tut.
Naja außer vielleicht deine Katze oder dein Freund… Oder passt deine Katze vielleicht auch noch hinein…? ^^
♥ Cat
Destinyconny
Liebe Ingrid
Ich habe gerade deinen Text zum Thema Tiefpunkt bekämpfen gelesen, also eigentlich hast du ihn super geschrieben. Aber mir ist aufgefallen das du das wichtigste vergessen hast oder zählt das nicht zu deinen Punkten? Wovon ich Rede ist das Meer !!! Du hast es unmittelbar fast vor der Haustür also wenn ich das hätte dann wäre das der erste Ort den ich bei solchen Situationen aufsuchen würde und dann ist doch auch noch dein Schatz (also ich bin Single) aber du hast doch im Meer und in deinem Freund, zwei Sterne die in solchen Situationen hell aufleuchten müssten anstatt sich alleine unter eine Decke zu graben! Und wenn dann aber nicht alleine?
Aber Daumen hoch für die Leistung so einen langen Text zu tippen, du bist toll vergess das niemals ???